2024 war für mich ein Jahr voller wertvoller Erkenntnisse zur Ernährung meines Kleinkindes. Sie ist jetzt fast 2 Jahre alt, und dieses Jahr war geprägt von kleinen und großen Momenten, die mir gezeigt haben, wie spannend und erfüllend es ist, sie auf ihrer Reise durch die Welt des Essens zu begleiten.

Mehr vom Familientisch – ein Schritt ins gemeinsame Genießen

Zu Beginn des Jahres war meine Tochter noch sehr zurückhaltend bei den Mahlzeiten. Doch im Laufe der Monate hat sich so viel verändert: Mittlerweile sitzt sie mit leuchtenden Augen am Tisch, greift mutig nach neuen Lebensmitteln und hat ihre eigenen Vorlieben entwickelt. Griechischer Joghurt mit Beeren ist bei uns ein Dauerbrenner, ebenso wie Haferflocken mit Nussmus. Es erfüllt mich mit Freude, zu beobachten, wie sie ihren Geschmack entdeckt und beginnt, Essen mit etwas Positivem zu verbinden.

Der Lernturm – mehr als ein Küchenhelfer

Als wir ihr zum ersten Geburtstag einen Lernturm geschenkt haben, hätte ich nie gedacht, wie viel er verändern würde. Anfangs schaute sie nur kurz zu, während ich schnitt oder rührte. Doch heute steht sie stolz neben mir, wäscht Gemüse, bringt Zutaten oder möchte sogar selbst rühren. Diese Momente, in denen sie „hilft“, sind für mich viel mehr als eine Unterstützung in der Küche – sie sind kleine Fenster in ihre Welt, in denen sie so viel über Lebensmittel und das gemeinsame Zubereiten lernt.

Stillen und die Magie der Verbindung

Das Stillen begleitet uns weiterhin – vielleicht länger, als viele gedacht hätten. Aber für uns fühlt es sich richtig an. Es gibt ihr nicht nur Nähe und Geborgenheit, sondern unterstützt auch ihre Gesundheit. In den letzten zwei Jahren war sie nur zweimal kurz erkältet. Für mich ist es eine wertvolle Erinnerung daran, wie individuell Kinder sind und wie wichtig es ist, auf das eigene Bauchgefühl zu hören.

Bunte Teller und kindgerechte Vielfalt

Wenn ich eines gelernt habe, dann, wie sehr das Auge mitisst – besonders bei Kleinkindern! Bunte Mahlzeiten mit Paprika, Gurke, Tomate und Beeren sind nicht nur gesund, sondern regen auch ihren Appetit an. Es macht Spaß, zu sehen, wie sie sich ihre Teller selbst „zusammenstellt“ und manchmal die ungewöhnlichsten Kombinationen ausprobiert.

Das Familienessen – eine Zeit des Miteinanders

Ein Aha-Moment war für mich, wie viel entspannter die Mahlzeiten sind, wenn wir alle das Gleiche essen. Am Anfang habe ich oft noch extra gekocht, aber das war gar nicht nötig. Unsere Tochter will das essen, was wir essen – und zwar mit vollem Eifer. Baby-led Weaning hat uns dabei sehr geholfen, denn sie hat von Anfang an gelernt, dass Essen eine gemeinsame Erfahrung ist, bei der es kein Richtig oder Falsch gibt.

Ein Jahr voller Dankbarkeit

Wenn ich auf dieses Jahr zurückblicke, spüre ich vor allem eines: Dankbarkeit. Dankbarkeit für die kleinen Fortschritte, die uns gezeigt haben, dass Vertrauen, Geduld und Liebe die besten Zutaten für ein entspanntes Familienleben sind. Natürlich gibt es auch Tage, an denen alles liegen bleibt, der Joghurt auf dem Boden landet oder nur eine halbe Gurke gegessen wird – und das ist okay. Diese Momente gehören genauso dazu wie die wunderbaren, an denen sie vor Freude strahlt, weil sie etwas Neues probiert hat.

Ein Blick nach vorn

Ich freue mich darauf, auch im nächsten Jahr von ihr zu lernen, mit ihr zu wachsen und ihre Neugier auf die Welt des Essens weiter zu unterstützen. Denn was gibt es Schöneres, als gemeinsam neue Wege zu entdecken – einen Bissen nach dem anderen?